Vigdis Hjorth

Vigdis Hjorth wurde am 19. 7. 1959 in Oslo geboren und wuchs in dem bürgerlichen Vorort Tåsen mit drei Geschwistern auf. Sie studierte Ideengeschichte, Politik- und Literaturwissenschaft an der Universität Bergen und arbeitete zeitweise für das Kinderradioprogramm des norwegischen Rundfunksenders NRK, bevor sie sich ausschließlich dem Schreiben widmete. Sie war zehn Jahre lang verheiratet und hat aus dieser Ehe drei Kinder. Sechs Jahre lang war sie stellvertretende Vorsitzende der norwegischen Schriftstellervereinigung. Neben ihrem Schreiben engagiert und äußert sie sich auch in zahlreichen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Debatten in Norwegen. Die norwegische Tageszeitung „Dagbladet“ wählte 2006 ihren Roman „Om bare“ („Die Liebeskur“) zu einem der 25 besten norwegischen Romane aus den letzten 25 Jahren, zu ihrem erfolgreichsten und meistdiskutierten Werk wurde 2016 der Roman „Arv og miljø“ („Bergljots Familie“). Hjorth lebt als freie Autorin vorwiegend auf der Insel Nesøya im Oslofjord unweit von Oslo.

*  19. Juli 1959

von Jürgen Hiller

Essay

Vigdis Hjorths Romane beschreiben existenzielle Erfahrungen und Probleme ihrer Figuren in der gegenwärtigen norwegischen Gesellschaft. Oft handelt es sich um familiäre oder Liebesbeziehungen, in denen Konflikte entstehen, ein Überschreiten sozialer Normen auf der Suche nach Liebe, Freiheit und dem Kern der eigenen Identität. Hjorth erforscht in den Szenarien ihrer Romane wie ...